Biotop - Die Ausstellung ........ Mai 2008
Das Projekt beschäftigt sich mit Möglichkeiten und Grenzen von Dokumentation mit
soziokulturellem medienkritischem Hintergrund.
Datensammlung
Im Mai/Juni 2007 verbrachten wir sechs Wochen in einem Bürocontainer auf dem Dortmunder Nordmarkt, einem zentralen Platz im sozialen Brennpunkt des Dortmunder Nordens. Unser Ziel war es, Ereignisse auf dem Platz und im näheren Umkreis während dieser Zeit zu dokumentieren. Wir führten täglich viele Gespräche, die als Ton oder Video mitgeschnitten wurden, verteilten Einwegkameras, erhielten bereits vorhandenes Bildmaterial und dokumentierten unsere eigenen Erlebnisse. Wichtigste Grundlage des Projekts war der offene Umgang mit allen interessierten Personen. So entstand ein Pool mit Fotografien, Tonaufnahmen, Videomitschnitten und Notizen, der die Basis des Ausstellungsprojektes bildet.
Ausstellungskonzeption
Die Ausstellung besteht aus modularen Elementen, die abhängig vom jeweiligen Ausstellungsraum immer neu zusammengefügt werden. Anzahl und Anordnung der Elemente variieren.
Gearbeitet wird mit zwei Räumen (s. oben). Der weiße Raum fungiert als klassischer Ausstellungsraum, in dem Fotografien und Textfragmente in unterschiedlicher Weise zusammengefügt sind. Im schwarzen Raum wird eine Videoinstallation gezeigt. Diese besteht aus Sequenzen von je einer Minute Länge. Eine Sequenz wird variabel aufgrund definierter Parameter aus einem Pool von Bild- und Tonspuren zusammengesetzt. Bildspuren bestehen aus Videofragmenten und Standbildmontagen. Tonspuren sind Zusammenschnitte von Atmosphären und Gesprächsausschnitten.
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Biotop - Büro für Momentanverstricktes ........ April 2007
Sammeln. Dokumentieren. Geschichte(n) schreiben. Modelle entwickeln. Experimentieren. Wir wollen Raum geben, damit sich Geschichte durch Geschichten entwickeln kann. Innerhalb des Projekts wird eine Dokumentation erstellt über Menschen in der Dortmunder Nordstadt mit verschiedenen medialen Mitteln wie Fotografie, Film, Ton, geschriebenem Text. Vom 01. Mai bis 10. Juni 2007 fungiert ein Bürocontainer auf dem Dortmunder Nordmarkt als Treffpunkt, Geschichtensammelstelle und Ort der Archivierung. Innerhalb dieses klar definierten und transparenten Spielfeldes ist alles offen und darf passieren. Da das Projekt auch von nicht planbaren Beiträgen, Ideen und Aktionen lebt, bietet das Büro den räumlichen Rahmen mit zeitlicher Offenheit.
Ein Ganzes existiert nur in der Theorie. Viele Dokumente schaffen ein neues. Durch das Schaffen eines nicht kommerziellen Angebots ist es unser Ziel, möglichst viele und unterschiedliche Menschen zu erreichen. Jeder ist potentieller Autor. Die Botschaft ist: Mach was! Egal was. Aber fang jetzt damit an. Außerdem werden regelmäßig Gastautoren aus anderen Städten im Biotop zu Besuch sein, die ihre Gedanken und Erlebnisse festhalten und uns für das Biotop-Produkt zur Verfügung stellen.
Das Endergebnis bleibt beweglich. „So war´s“ gibts nicht mehr. Vielleicht eher „So könnte es gewesen sein. Oder so. ... oder aber auch ...“ Es entsteht eine interaktive, experimentelle, multimediale Datenbank, die Geschichten erzählt und gleichzeitig Raum für eigene Zusammenhänge lässt. Die Arbeit ist als künstlerisches Projekt zu verstehen und soll nach Fertigstellung in verschiedenen Ausstellungen gezeigt werden.
Ein umfassendes Konzept kann hier als pdf heruntergeladen werden.
